Rubinroter Traum

Was wäre ein Zeitreisefilm ohne großartige Kleider aus verschiedenen Epochen? Bei der Verfilmung der „Edelsteintrilogie“ von Kerstin Gier erfolgte die stilechte modische Ausstattung der Protagonisten für ihre Zeitsprünge auf Schloss Callenberg: Das Schneider-Atelier von Madame Rossini wurde in der 400 Jahre alten Schlosskapelle eingerichtet. Für die Dreharbeiten im Frühjahr 2012 verschwand nicht nur der Altarraum, sondern auch die Empore unter mehreren Schichten von aufwändig hergestellten Kostümen.

Die Filmplakate zur Edelstein-Trilogie

Bei den Vorbereitungen der Filmaufnahmen auf Schloss Callenberg waren die Mitarbeitenden der Stiftung der Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha’schen Familie wichtige Ansprechpartner für die Produktionsfirma. „Unsere Aufgabe war es, den reibungslosen Ablauf der Filmaufnahmen zu ermöglichen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass die historischen Räumlichkeiten und Einrichtungsgegenstände unversehrt bleiben“, erläutert Prinz Hubertus von Sachsen-Coburg und Gotha. Das ist nicht nur bei den Verfilmungen der „Edelsteintrilogie“ gelungen, sondern auch schon bei verschiedensten Dokumentationen, vor allem rund um das englische Königshaus, z.B. für ZDF History.

Der Film „Rubinrot” kam im März 2013 in die Kinos und basiert auf dem vier Jahre vorher erschienenen gleichnamigen Roman von Kerstin Gier. Zwar wurde die Handlung des Filmes nach London verlegt, gedreht wurde aber größtenteils in Deutschland. Location-Scouts hatten dafür verschiedene mögliche Drehorte gesucht – und waren in Coburg gleich mehrfach fündig geworden.

Dabei wurde Schloss Callenberg nicht nur wegen der geschichtsträchtigen Schlosskapelle ausgewählt, sondern auch wegen einiger Zimmerfluchten, die mit historischen Möbeln und Gemälden ausgestattet sind und somit eine perfekte Kulisse und filmisch interessante Perspektiven bieten. Tatsächlich werden diese Räume heute als Museum genutzt. Außerdem taucht im Film die neugotische Fassade von Schloss Ehrenburg als Londoner „St. Lennox High School“ auf, der Schul-Abschlussball am Ende des Films spielt auf Schloss Rosenau, und die Innenaufnahmen des Hauses der Familie Montrose wurden in Schloss Ketschendorf im gleichnamigen Coburger Stadtteil gedreht.

Wir freuen uns immer, wenn Filmteams kommen und die Schönheit von Schloss Callenberg so richtig in Szene setzen.

(Prinz Hubertus von Sachsen-Coburg und Gotha)

Blick von der Empore in die Schlosskapelle Callenberg

„Wir freuen uns immer, wenn Filmteams kommen und die Schönheit von Schloss Callenberg so richtig in Szene setzen“, sagt Prinz Hubertus von Sachsen-Coburg und Gotha. Die Arbeit mit den Redakteuren, Produzenten und Schauspielern findet sie total spannend. Dass bei Dreharbeiten immer für einige Tage Ausnahmezustand auf dem Schlossberg herrscht, versteht sich von selbst. „Gemeinsam haben wir bisher noch immer jede Herausforderung gemeistert“, erzählt sie. Auch wenn es zum Beispiel bei „Rubinrot“ darum ging, einen riesigen Billard-Tisch über enge Treppen und durch schmale Türen in die zweite Etage des Schlosses zu befördern. Im Film ist der Tisch dann nur wenige Sekunden zu sehen – ganz entscheidende Sekunden, natürlich…

Übrigens diente nicht nur das Schloss, sondern auch der Callenberger Forst bereits als Filmkulisse: Hier wurden Passagen des 2013 erschienenen Films „Stereo“ mit Moritz Bleibtreu und Jürgen Vogel gedreht.

Wenn Sie Interesse daran haben, Locations rund um Schloss Callenberg für Ihre Filmproduktionen zu nutzen, wenden Sie sich gerne an die Mitarbeitenden vor Ort oder an die Herzogliche Hauptverwaltung.

„Letztlich klettern Gwen und Gideon
in der Wartburg die Treppe hoch, sind dann in Aachen im
Observatorium, Gwen fällt aus dem Observatorium raus nach
Coburg in den Innenhof, geht durch die Tür und kommt in Jülich an.“

So beschreibt Regisseur Felix Fuchssteiner die Abfolge der Drehorte
in einer spannenden Filmsequenz aus „Rubinrot“, die Weihnachten
1942 spielt: Die Protagonisten Gwendolyn und Gideon schleichen
sich in das Observatorium der Geheimloge ein, werden entdeckt
und müssen fliehen – mit fatalen Folgen.

Weiterführende Links:

Digitales Stadtgedächtnis
Seit den 1950er Jahren ist die Stadt Coburg mit ihrer mehrere Jahrhunderte überspannenden Architektur eine beliebte Filmkulisse für deutsche und internationale Produktionen. Eine chronologische Liste der Filme, Drehorte und Darsteller finden Sie im Digitalen Stadtgedächtnis, in dem seit 2009 unter der Schirmherrschaft von Prinz Andreas von Sachsen-Coburg und Gotha Wissenswertes über Coburg zusammengetragen wird.

Bayern Tourismus
Für die Aufnahme von „Rubinrot“ verbrachte das Filmteam 14 der insgesamt 42 Drehtage in Coburg. Auch die beiden weiteren Verfilmungen der Roman-Trilogie, „Saphirblau“ und „Smaragdgrün“, wurden wieder zum Teil in Coburg gedreht. Weitere Aufnahmen entstanden u.a. in Eisenach und Weimar, Jülich und Aachen sowie in Bayreuth und London. Mehr Infos zu den Filmen finden Sie auch auf den Internetseiten von Bayern Tourismus.