Gemeinsam gegen Parkinson

Im Jahr 2011 erkrankte Prinz Andreas von Sachsen-Coburg und Gotha an Parkinson: eine Diagnose, die zwar den Alltag des Prinzen veränderte, aber nicht seinen Willen, sein Leben weiter aktiv zu gestalten und mit ganzer Kraft positive Beiträge für die Gesellschaft zu leisten. So gelang es Prinz Andreas Anfang Mai 2019, durch eine Benefiz-Fahrrad-Tour mehr als 20.000 Euro Spenden für ein Geriatrie-Projekt am Klinikum Coburg einzuwerben.

Eine gute Idee, die viele Unterstützer fand

Körperlich fit zu bleiben, ist Prinz Andreas ein wichtiges Anliegen. Dabei schwört er auf gesunde Ernährung und auf Bewegung: Jeden Morgen trainiert er auf dem Heimtrainer und auf dem Sitzrad, er geht viel Spazieren und ist mit seinem E-Bike unterwegs. Beim Radfahren hatte er Anfang 2019 auch die Idee zu seiner Spenden-Aktion: Er beschloss, eine Benefiz-Fahrradtour von Coburg nach Gotha zu organisieren, um ein Zeichen gegen Parkinson zu setzten und die Menschen auf diese Krankheit aufmerksam zu machen. Der Erlös dieses Projektes sollte vor allem der Initiative „Aktiv gegen Parkinson“ zu Gute kommen und damit dem Geriatrie-Team um Professor Johannes Krafft am Regiomed-Klinikum Coburg, von dem Prinz Andreas intensiv betreut wird. Wichtige Unterstützer und Mitorganisatoren fand Prinz Andreas in seinem langjährigen Assistenten Thomas Lessig und in Thomas Engel und Max Beyersdorf vom Coburger Rotary-Club sowie in Bergsteiger Christoph Hainz und in Flo Sitzmann. Gemeinsam wurden alle organisatorischen Belange der Fahrradtour geklärt und die Spenden-Idee konkretisiert: Wer einen Beitrag für die gute Sache leisten wollte, konnte eine Patenschaft von 100 Euro pro Kilometer der Strecke übernehmen. Letztlich stieß das Engagement von Prinz Andreas und seinen Mitstreitern aber auf so viel Begeisterung, dass die eingeworbene Spendensumme alle noch so positiven Schätzungen bei Weitem übertraf.

Prinz Andreas von Sachsen-Coburg und Gotha mit dem Organisationsteam in Coburg (Foto: Herr Jens Uwe Igel)

Ankunft auf dem Rathausplatz vor Schloss Friedenstein in Gotha (Foto: Michael Reichel, arifoto.de)

Historische Strecke mit großen Herausforderungen

Prinz Andreas wählte die 97 Kilometer lange Strecke von Coburg nach Gotha ganz bewusst: Er begab sich damit auf die Spuren seines Ur-Ur-Großvaters Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, der Mitte des 19. Jahrhunderts häufig genau diesen Weg zurücklegte, um seine in Gotha lebende Verwandtschaft zu besuchen. „Auch eine schöne Möglichkeit, an den 200. Geburtstag von Prinz Albert zu erinnern, der in diesem Jahr in Coburg groß gefeiert wird“, fand Prinz Andreas. Als die auf fünf Tage geplante Tour am Mittwoch, den 1. Mai 2019 auf dem Coburger Marktplatz startet, wird Prinz Andreas von fast 200 Menschen begleitet, die sich für die Spendenaktion begeistern: Auf Fahrrädern und E-Bikes, auf Pedelecs oder Sitz- und Liegerädern bewältigen alle gemeinsam die erste öffentliche Etappe, die nach Eisfeld führt. Dann zwingt das Wetter die Organisatoren zur Plan-Änderung, denn im Thüringer Wald ist Schneefall angesagt. So absolviert Prinz Andreas am zweiten Tag seiner „Tour de Parkinson“ eine 52 Kilometer lange, anstrengende Doppel-Etappe von Eisfeld bis Zella-Mehlis, genießt am dritten Tag das Streckengefälle ab Ohrdruf – und kann samstags einen wohl verdienten Ruhetag einlegen. Die Aktion endet am 5. Mai mit einer wiederum öffentlichen Etappe und der feierlichen Einfahrt auf dem Marktplatz in Gotha, wo an diesem Tag das Gothardusfest stattfindet.

Prinz Andreas mit den Unterstützern aus dem Rotary Club auf Schloss Callenberg (Foto: Herr Jens Uwe Igel)

Prinz Andreas während der Fahrt nach Gotha auf dem Liegerad (Foto: Herr Jens Uwe Igel)

Diese Spendenaktion hat einmal mehr gezeigt,
wie viel man gemeinsam erreichen kann.

(Prinz Andreas von Sachsen-Coburg und Gotha)

„Diese Spendenaktion hat einmal mehr gezeigt, wie viel man gemeinsam erreichen kann“, freut sich Prinz Andreas und dankt seinen zahlreichen Unterstützern, die es möglich gemacht haben, dass aus seiner spontanen Idee im Laufe eines halben Jahres ein so erfolgreiches Spendenprojekt entstehen konnte. Besonders ermutigend und bestärkend findet er dabei, dass bei der Benefiz-Tour Menschen mit und ohne körperliche Beeinträchtigung zusammen für einen guten Zweck aktiv waren. „Das ist gelebte Integration, gelebter gesellschaftlicher Zusammenhalt“, resümiert Prinz Andreas.

Ankunft in Gotha: Prinz Andreas (Liegerad li.) mit vielen Unterstützern, u.a. Prinz Alexander (1.v.l.), Norbert Tessmer, Oberbürgermeister der Stadt Coburg (3.v.l.), „Der halbe Mann“ Florian Witzmann (Liegerad re.), Knuth Kreuch, Oberbürgermeister der Stadt Gotha (1.v.re.) (Foto: Herr Jens Uwe Igel)